Da ich mir von den Foto-Kollegen immer vorwerfen lassen muss, “nichts” zu fotografieren und schon gar nicht zu veröffentlichen, mache ich hier mal wieder einen Versuch meine angerosteten WordPress-Kenntnisse wieder etwas aufzufrischen.
Grund der Fotoaktion: der Junior hatte heute sein erstes Punktspiel in der U14 beim CVJM in der Friedrich-Sponsel-Halle in Erlangen.
Anlass also für den Papa mal seine Nikon D7000 samt zweier Telezooms einzupacken, Fahrdienst zu spielen und sich gedanklich in seine 25 Jahre zurück liegende Basketball-Zeit zurückzuversetzen.
Das Licht in der Halle war erstaunlich gut (und weich) und so kamen bei ISO2500/3200 trotz der sehr schnellen Bewegung der Basketball-Spieler und der Tele-Brennweite durchaus brauchbare Fotos zustande.
Der Platz in der ersten Reihe auf der erhöhten Tribüne hatte den Vorteil, dass man doch recht uneingeschränkte Sicht auf das gesamte Spielfeld hatte und auch bei mehreren abgebildeten Personen wenig Verdeckungen stattfanden. Außerdem ist der Hintergrund relativ ruhig, wohingegen beim Fotografieren vom Spielfeldrand (da muss man auch erstmal hinkommen – werde ich demnächst mal testen, denn bei einem Jugendspiel ist das leichter als bei einer Bundesliga-Begegnung) auch mal die Gefahr besteht, irgendwelche Ringe, Fenster, Tore, … mit auf dem Bild zu haben (hier ist die Vollformat-Fraktion natürlich einmal mehr im Vorteil was die Tiefen-Unschärfe angeht).
Da Basketball eine sehr schnelle und dynamische Sportart ist, sind kurze Belichtungszeiten (hier 1/400-1/1000) ein MUSS – es sei denn man möchte Mitzieh-Effekte erreichen (muss ich gelegentlich auch mal probieren). Störendes Blitzlicht schied außerdem auch aus.
Im Gegensatz zu meiner Jugend erstreckt sich das Spiel nun über 4 Viertel a 10 Minuten, was sich durch die Art der Zeitmessung auf ca. 2h aufsummiert (inkl. der Pausen und Auszeiten).
Was gab es sonst noch fotografisch zu beachten?
Ich hatte mich für die Zeitautomatik mit Blendenvorwahl entschieden um mein 16-300er-Tamron etwas abzublenden, da Offenblende bei Universalzooms qualititiv meist suboptimal ist 😉
Im Gegensatz zu den Fotos der Spieler musste ich feststellen, dass mit Belichtungszeiten kürzer ca. 1/100sec die Anzeigen am Spielfeldrand und der Haupt-Anzeigetafel durch deren Refresh-Rate nur immer in Teilen zu sehen waren.
Der Ausschuss in der Sportfotografie ist natürlich sehr hoch! Es gibt immer etwas störendes … unscharf, unvorteilhaft getroffen, Gesicht verdeckt, beim Aufwärmen 2.Ball mit aufm Foto, oder der Ball ist schon aus dem Bild verschwunden oder die Arme/Beine befinden sich in einer unvorteilhaften Stellung … aber das ist ja einer der großen Vorteile der digitalen Fotografie – der “Film” kostet quasi nichts und man kann (und MUSS!) viele Aufnahmen machen und dann sowohl gleich vor Ort als auch daheim am PC gründlich aussortieren.
Die Fotos wurde als JPG fotografiert (manche bezeichnen das als “knipsen”, weil kein RAW *grins*) und ein paar davon im Photoshop noch etwas beschnitten und die Gradiationskurven angepasst.
Ich hoffe, dass mir mit dieser Serie eine abwechslungsreiche Bildzusammenstellung gelungen ist (die zugegebenermaßen einen Spieler als Schwerpunkt hat) und die auch die Bildrechte der abgebildeten Personen nicht (zu sehr) verletzt 😉
Ach ja … das Spiel gegen den TV 1877 Lauf wurde leider ganz knapp mit 71:73 verloren … aber die Mannschaft hat einen zwischenzeitlichen Rückstand zum Schluss nahezu aufgeholt und super gekämpft!
Danke Stefan für diesen schönen Beitrag. Auch mein jüngster (gut, ist immerhin schon 31) spielt beim CVJM, aber ich habe es bisher noch nicht geschafft, dort mal meine sportlichen Fähigkeiten beim Fotografieren auszuprobieren. Sollte ich vielleicht ebenso mal versuchen umd damit Erfahrunen zu sammeln.
Auch mein Vincent hat 2009 beim CVJM gespielt und ich habe natürlich Bilder davon gemacht, aber bei weitem keine so guten wie Du. Das Bild mit dem Ball am Korb mit dem Vereinsnamen drauf finde ich absolut bemerkenswert, bravo!
Der Beitrag muss schon genau gelesen werden, insbesondere zwischen den Zeilen ist er sehr amüsant. 🙂 Für einen profanen JPEG-Knisper … Respekt. Das nicht akzeptable, das sind respektable Ergebnisse!
Sylvio
Stefan, gratuliere. Endlich hast du es gemacht. Vielleicht traue ich mich mal demnächst : )
Guter Beitrag. Die Fotos habe ich noch nicht gesehen, nicht alle. Ich glaube du kannst viel mehr als du ahnst. Weiter so! Die Welt ist nicht genug für einen Fotograf!
LG
Fabi