Die Orangerie mit dem Fotografen im Vordergrund zählt zu meinen Favoriten
Die Erlanger Orangerie
- Blaue Stunde in Erlangen
- Leuchtendes Egloffstein -bei Nebel
4 Gedanken über “Die Erlanger Orangerie”
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Der Othmar hat uns ja mit der „Blauen Stunde“ eine recht schöne Bilderserie beschert. Ich habe ihn gebeten, daraus ein Bild auszuwählen, das ihm besonders gefällt und es hier zur Diskussion zu stellen.
Im ersten Augenblick war ich doch sehr überrascht, da dieses Bild gar nicht auf „meiner“ Liste stand. Und so wird es sicherlich auch all den anderen Betrachtern der Galerie gehen, die jeweils ihr eigenes „bestes“ Foto haben. Aber das ist genau das, was die Fotografie ausmacht. Was dem einen gefällt muss nicht allen anderen auch gefallen. Was aber nicht heißt, dass es deshalb schlecht ist.
„Gefallen/nicht gefallen“, „gut/schlecht“ oder der „Daumen“ bei Facebook sind ja meist schnell gemachte Bewertungen aus dem Bauch heraus. Was aber sind denn allgemein anerkannte Kriterien, nach denen ein Bild bewertet werden kann. Niedergeschrieben ist das in einer Vielzahl von Fotobüchern und Büchern zur Kunstgeschichte. Ich werde mir mal die Mühe machen und aus meinem Fundus und aus dem Bestand der Fotobücherei der Fotogruppe diesbezügliche Bände zu nennen.
Es gibt für mich einen dominaten Aspekt in der Gestaltung dieses Bildes und das ist der „Hell-/Dunkelkontrast“. Die blaue Stunde ist längst vorbei und die Dunkelheit bestimmt das Umfeld praktisch ohne jegliche Zeichnung im Himmel und auf dem Boden. Was bleibt ist das hell angestrahlte Gebäude der Orangerie, das sich vor dem dunklen Umfeld prägnant abhebt. Aber auch innerhalb des Gebäudes setzt sich der „Hell-/Dunkelkontrast“ in den abermals hell erleuchteten Fenstern fort.
Die Linienführung ist hier horizontal geprägt, spielt aber aufgrund des dominaten Hell-/Dunkelkontrasts keine besondere Rolle. Selbst der nach oben gerichtete Baum am linken Bildrand ändert daran nichts mehr, da er in der Dunkelheit verschwindet.
Was im Kopf hängen bleibt ist das „leuchtende Objekt“ inmitten des Bildes eingebettet in den dunklen Rahmen von Himmel und Erde.
In seiner Bildüberschrift erwähnt Othmar den Fotografen im Vordergrund. Für mich zählt dieser weniger, da er für die Bildgestaltung keine Dominanz entwickelt und nur als Beiwerk (noch weniger als der Baum links) bzw. Staffage dient.
Danke auch für Deinen Kommentar und Einschätzung
Wilhelms ausführlicher Bildkritik kann man zwar schwer noch etwas hinzufügen …
aber die Geschmäcker sind eben doch verschieden, und nicht umsonst hatten wir in der Fotogruppe lange die regelmäßigen Bild-DISKUSSIONS-Abende.
Gerade weil durch die beiden Bäume auf der linken Seite fotografisch gar keine vollständige Symetrie zu erzielen ist, setzen Fotograf samt Fahrrad hier ein für mich witziges Gegengewicht.
Interessant finde ich auch, wie sich die Zweige des Baumes durch die von unten kommende Beleuchtung deutlich gegen den dunklen Himmel abzeichnen.
Kleiner Kritikpunkt:
Als das Bild in der „normalen“ Galerie stand hab‘ ich nichts gesagt, aber hier in der Bildkritik-Rubrik muss ich schon etwas den Lichtreflex im Dunkelbereich rechts unterhalb des Fotografen „bemängeln“. Ich nutze zwar keinen Lightroom, aber im Photoshop hätte ich versucht, das Teil irgendwie „wegzustempeln“ 😉
Danke für Deinen Kommentar, es stimmt was Du schreibst!